KMA bietet Wissensmanagement

"Knowledge Management Austria" bietet Ausbildung, Beratung, Innovation und Vernetzung im Wissensmanagement an und unterstützt damit Unternehmen und ihre MitarbeiterInnen – ebenso wie Städte und Regionen – fit für die Wissensökonomie zu werden. Im Streben nach Höchstleistung ist die Auseinandersetzung mit Kunst immer mehr zum Thema geworden. Mit dem Knowledge.Art.Space wurde eine Kunstsammlung geschaffen, die sich explizit mit Wissen auseinandersetzt. Die von Andreas Brandner entwickelte Methode „Art Walking“ erleichtert und stärkt die Begegnung von Wissen und Kunst.

Mit Wissen und Kunst zur Meisterschaft

 

Es gibt einen sehr weitreichenden Konsens in Europa und der Welt, dass Wissen eine der wichtigsten, wenn nicht sogar die wichtigste Ressource für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung sei. Wissen ermöglicht kompetentes Entscheiden, selbstbestimmte Lebensführung, schafft Wettbewerbsvorteile und eine Wissensstadt ist der Inbegriff für einen attraktiven Lebens- und Wirtschaftsstandort. Bei aller Leidenschaft für Wissen und die damit verbundenen Konzepte, ist es aber offensichtlich, das auch andere Ressourcen entscheidend sind, vor allem Werte wie Verantwortung, Mut, Liebe. Wissen ohne Werte ist eine halbe und gefährliche Angelegenheit. Wirklich wirksame, sinnvolle und nachhaltige Lösungen erfordern ein umfassenderes Verstehen, das eine Sensorik für Natur, Mensch, Gesellschaft und viel Einfühlungsvermögen einschließt. Nennen wir es Meisterschaft.

 

Klassische wissenschaftliche Methoden bieten wichtige, sogar notwendige Voraussetzungen für die Meisterschaft, sie haben aber auch ihre Grenzen. Die Kunst bietet andere, nicht minder notwendige Zugänge zur Erkenntnis. Zu den Stärken der Kunst zählen die Emotionalität und Seismographie, die erahnt, was noch nicht erklärt ist. Sie entwirft Utopisches und Undenkbares, hinterfragt, überrascht und irritiert die Routine, nutzt die Paradoxie, den Humor und die Lust. Sie kann Schweres leicht und Starres beweglich machen. Sie erfasst, was „in der Luft liegt“ und ermöglicht es dadurch, Erlebnisse und Erkenntnisse im umfassenden Sinne wahrzunehmen und zu reflektieren. Sie baut eine Brücke zur Metaphysik, zum Spirituellen. Sie erschließt Ängste und Hoffnungen ebenso wie versteckte Annahmen und Weltanschauungen. Sie ist ein wichtiger Schlüssel zur Meisterschaft.

Verleihung der Knowledge Management Awards 2012 überreicht von Dr. Brandner an Prof. Nico Stehr

Die Wirksamkeit der Kunst in Wirtschaft und Wissenschaft wird zunehmend erkannt. Die besten Universitäten der Welt sowie Innovationsführer in Hightech-Branchen nehmen Kunst und Künstler immer „ernster“ und sehen in Ihnen das fehlende Glied der Kreativ- Innovations- und Wissensgesellschaft. Am geeignetsten ist dabei natürlich die persönliche Zusammenarbeit mit Künstlern mitten im wirtschaftlichen, unternehmerischen oder akademischen Geschehen, sodass eine direkte Auseinandersetzung stattfindet. Immer mehr Unternehmen investieren daher aktiv in Kunstwerke und künstlerische Intervention – und damit mittelbar in mehr Kreativität, Beweglichkeit, Verantwortung, Sinnlichkeit uvm. Denn schon ein einziger zündender Gedanke, das abrupte Aufwachen aus einer falschen Routine oder das spontane Loslassen falscher Ziele kann die gesamte Organisation in eine neue Richtung lenken, dorthin wo etwas wirklich Sinnvolles, Wertvolles, Neues stattfindet. Und nur dort ist Zukunft.

 

Gleichzeitig gibt es noch immer viel Ignoranz. Auf vielen Konferenzen, Seminaren, Veranstaltungen sind Kunstwerke zu sehen, welche die Möglichkeiten bieten würden, den Dialoghorizont zu erweitern, eine Auseinandersetzung kommt aber zu kurz. Bei einem Seminar kümmert man sich um Vortragszeit, Raum, Zuhörer, Moderator, Diskussionsregeln, Präsentationstechnik, Mikrofon, Flipchart und Pinnwand. Die Kunst hängt hingegen einfach nur an der Wand und wer will kann sie betrachten – welch eine Verschwendung!

 

Eine einfache Empfehlung ist daher, der Auseinandersetzung mit Kunst – optimalerweise mit Kunst, die für das Thema/Unternehmen selbst geschaffen wurde – Raum, Wertschätzung, Zeit und Aufmerksamkeit zu geben, damit die gemeinsame Betrachtung, Reflexion und der Brückenbau zum Veranstaltungsthema gelingen können. Auf dem sogenannten „Kunstweg“ (Art Walk) führen uns die Kunstwerke zu neuen Erkenntnissen und Begegnungen sowie letztlich zu einem tieferen Verstehen.

 

Es freut mich sehr, dass ich damals bei der AGENDA WISSEN das erste
„Art Walking“ nach Andreas Brandner mit durchführen durfte.

 

© Dr. Andreas Brandner, 2016

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